Leicht ist gut. Leicht ist verständlich.

Leichte Sprache ist gut für alle, die aus den unterschiedlichsten Gründen Schwierigkeiten haben, herkömmlich formulierte Texte sinnentnehmend zu lesen. Texte in Leichter Sprache bauen Brücken, öffnen Türen, befähigen und ermöglichen Teilhabe.

Aber: Texte in Leichter Sprache müssen die intendierte Zielgruppe auch erreichen. Sie müssen für sie lesbar und verstehbar sein, um Brücken zu bauen oder Türen zu öffnen. Ein Standardtext, aus dem auf beliebige Weise Fremdwörter herausgelöscht werden, ein langer Satz in mehrere kurze Sätze aufgeteilt wird oder Informationen gar einfach weggelassen werden, erfüllt diesen Zweck in keinster Weise.

„Texte in Leichter Sprache bauen Brücken, öffnen Türen, befähigen und ermöglichen Teilhabe.“

Vielmehr gilt es Regeln zu beachten. Verschiedene Institutionen haben herausragende Arbeit geleistet und Regelwerke erarbeitet, auf die man sich einigen konnte. Zu den wichtigsten Akteuren  zählen u. a. die Forschungsstelle Leichte Sprache der Universität Hildesheim oder das Netzwerk Leichte Sprache der Lebenshilfe Bremen. Beide bieten Kurse an, in denen man sich zum Übersetzer für Leichte Sprache ausbilden lassen kann.

Wenn Sie also die Übersetzung eines Textes in Leichte Sprache vergeben möchten, achten Sie darauf, dass der Dienstleister, den Sie dafür auswählen, eine solche Ausbildung absolviert hat. Denn es geht um mehr als nur um die Wahl einfacher kurzer Wörter. Ein Text in Leichter Sprache muss unter Umständen völlig anders gegliedert werden als der Ausgangstext. Möglicherweise müssen Bilder oder Piktogramme als Erläuterung eingefügt werden. Und ganz wichtig: Im Versuch, einfach zu klingen, darf der Text nicht in Kindersprache verfallen oder gar Grammatikregeln verletzen.

Abschließend wird ein Text in Leichter Sprache von Prüfern – das sind Personen der Zielgruppe für Leichte Sprache – auf seine Verständlichkeit geprüft. Die Erfüllung all dieser Kriterien ist Ihnen sicher, wenn Sie einen dafür ausgebildeten Übersetzer wählen.

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